VHS-Vortrag

Der „Wohlleben-Effekt“ bei Supraleitern - in der Festkörper Physik bei Hochtemperatur-Supraleitern


Dr. Ing. Rudolf Wohlleben
Dipl. Phys. Reinhard Hopp

Schon 1913 beobachtete der Niederländer H. Kammerlingh–Onns das Quecksilber bei tiefen Temperaturen, nahe 4 Kelvin, und bekam dafür den Physik-Nobelpreis. Bald darauf ergab sich weltweit ein Wettlauf zu weiteren supraleitenden Legierungen und schon 1933 entdeckten Walter Meißner und Robert Ochsenfeld unter Anlegung von Magnetfeldern den „idealen Diamagnetismus“, der unter der Bezeichnung „Meißner-Ochsenfeld-Effekt“ anerkannt ist, aber nicht zu einem Nobelpreis führte. Mein Vetter ersten Grades – Dieter Karl Wohlleben – damals o. Prof. am II-Physikalischen Institut der Uni Köln, untersuchte ähnliche Sintermaterialien im Bereich zwischen dem Para- und Diamagnetismus und fand einen Effekt mit „spontanen Flusswirbeln“, den US-Amerikaner und Russen „Wohlleben Effekt“ in Arbeiten 1993/95 nannten. Der Bezug zu Bad Kreuznach besteht darin, dass er und ich den gleichen Großvater hatten und er auch in den Kriegsjahren 1944/48 hiesige Schulen besuchte.